Über den Förderverein
Im Gebiet des Kreises Recklinghausen leben etwa sechshundert Gehörlose Mitbürger. Sie wohnen zerstreut über das ganze Kreisgebiet und können darum nicht täglich Kontakte miteinander pflegen. Diese persönlichen Kontakte zu Menschen mit der gleichen Behinderung sind für die Betroffenen aber von großer Bedeutung. Die gehörlosen Mitbürger haben kaum die Möglichkeit, Medien wie Radio und Fernsehen zu nutzen oder kulturelle Veranstaltungen zu besuchen.
Dass dieser Kreis von Mitbürgern nach einem Raum und Rahmen suchte, in dem er sich verstanden, willkommen und wohl fühlen kann, ist nur zu verständlich, genauso wie das Sprichwort in Kreisen der Gehörlosen: „Des Gehörlosen Heimat ist der Verein.“
Vor diesem Hintergrund initiierte Konrad Stemmer aus Recklinghausen, persönlich betroffen als Sohn gehörloser Eltern, die Idee eines Förderervereins für hör- und sprachgeschädigte Mitbürger im Kreis Recklinghausen. 1969 war Konrad Stemmer in den Rat der Stadt Recklinghausen gewählt worden und setzte sich auch hier für die Gehörlosen ein.
Im April 1973 richtete Konrad Stemmer in seinem Hause am Graveloher Weg in Recklinghausen eine Beratungsstelle ein. Er schaffte es in den folgenden Jahren, unter hörenden und gehörlosen Freunden Mitstreiter für sein Engagement zu finden. Am 25. April 1977 war es soweit: In einer gut besuchten Versammlung im Kolpinghaus in Recklinghausen wurde einstimmig beschlossen, den „Fördererverein für hör-sprachgeschädigte Mitbürger“ zu gründen. Mehr als vierzig Anwesende traten spontan dem Verein bei.
Im Laufe dieser Zeit zeigte es sich, dass die Notwendigkeit, den Gehörlosen in Einzelfällen zu helfen und sie auch über längere Zeit bei ihren persönlichen Schwierigkeiten zu betreuen, immer größer wurde. Es war nicht mehr möglich, allen Gehörlosen gerecht zu werden. Glücklicherweise gelang es dem Vorstand des Förderervereins, nach zähen Verhandlungen mit dem Sozialamt des Kreises Recklinghausen, im Oktober 1981 Frau Hille Hartmann als Sozialarbeiterin einzustellen.. Der Kreis Recklinghausen übernahm die Personalkosten, der Fördererverein die entstehenden Sachkosten. In den Räumen des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV) an der Dortmunder Straße 11 wurde eine Beratungsstelle eingerichtet. Hier muss vermerkt werden, dass der Fördererverein dem Kreis Recklinghausen und dem Geschäftsführer des DPWV , Norbert Korte, zu besonderem Dank verpflichtet ist.
Bereits im Jahre 1987 verhandelte der Fördererverein mit der Stadt Recklinghausen, auf dem von der Stadt für soziale Einrichtungen vorgesehen Gelände des ehemaligen Gemüsegroßmarkts am Oerweg 38 ein größeres Gebäude als Gehörlosentreffpunkt zu erstellen. Nachdem verschiedene Konzepte, bei denen eine Beteiligung anderer sozialer Institutionen vorgesehen war, aus verschiedensten Gründen gescheitert waren, fiel die Entscheidung, dieses Zentrum unter der alleinigen Federführung des Fördervereins zu errichten.
Trotz vieler Hemmnisse und mancher Schwierigkeiten konnte das Gehörlosenzentrum am 14. Dezember 1990 eingeweiht werden. Den Gehörlosen stehen zusammen mit der Beratungsstelle heute 330 qm für ihre verschiedenen Aktivitäten zur Verfügung, während etwa die gleiche Fläche für Wohnungen, insbesondere für Spätaussiedler, verwendet wird. Des weiteren ist hier die Geschäftsstelle des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes angeschlossen.

Bereits im Jahre 1987 verhandelte der Fördererverein mit der Stadt Recklinghausen, auf dem von der Stadt für soziale Einrichtungen vorgesehen Gelände des ehemaligen Gemüsegroßmarkts am Oerweg 38 ein größeres Gebäude als Gehörlosentreffpunkt zu erstellen. Nachdem verschiedene Konzepte, bei denen eine Beteiligung anderer sozialer Institutionen vorgesehen war, aus verschiedensten Gründen gescheitert waren, fiel die Entscheidung, dieses Zentrum unter der alleinigen Federführung des Fördervereins zu errichten.
Trotz vieler Hemmnisse und mancher Schwierigkeiten konnte das Gehörlosenzentrum am 14. Dezember 1990 eingeweiht werden. Den Gehörlosen stehen zusammen mit der Beratungsstelle heute 330 qm für ihre verschiedenen Aktivitäten zur Verfügung, während etwa die gleiche Fläche für Wohnungen, insbesondere für Spätaussiedler, verwendet wird. Des weiteren ist hier die Geschäftsstelle des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes angeschlossen.